Windhoek und Hereroland

In Namibia leben auf einer Fläche, die mehr als doppelt so groß ist wie Deutschland, die Hälfte der Einwohner Berlins. 250000 davon wohnen in Windhoek, Regierungssitz, Wirtschafts- und Kulturzentrum und einzige Universitätsstadt des Landes. Alle Verkehsrsverbindungen führen nach Windhoek, denn die Hauptstadt liegt in der Mitte des Landes. Die Stadt liegt auf 1700 m Höhe in einem Becken, eingerahmt von Bergen, die die 2000 m Grenze deutliche überschreiten.
Windhoeks Sehenswürdigkeiten sind in wenigen Stunden zu Fuß erreichbar. Um das Zentrum herum erstreckt sich ein Gürtel von Vororten, schmuck und reich oder staubig und elend. Katatura ist eines der Viertel, die von bröckelnden Betonbauten und eilig zusammen geschusterten Wellblechhütten beherrscht werden.
Auf der B1 geht es in den Norden nach Okahandja, Stammeszentrum der Herero. Hier begann 1904 der Aufstand gegen die die deutsche Kolonialmacht und hier liegen die bedeutendsten Hereroführer begraben. In diesem Landstrich begegnen wir auch zm ersten Mal den traditionell in viktorianischen Trachten gekleideten Hererofrauen.
Nach einer Fahrt durch endloses Farmland, das von zunehmender Verbuschung bedroht ist, erreichen wir Otjiwarongo, mit 10000 Einwohnern eine der größeren Städte Namibias. Waren wir bis hier auf Asphaltstraßen unterwegs, erleben wir nun die ersten Schotterpisten des Landes. Die Frans Indongo Lodge ist unser Ziel, eine Bungalowanlage erster Güte mitten in der afrikanischen Steppe.