Damaraland

Südwestlich des abgeschiedenen Kaokovelds erstreckt sich das Damaraland, benannt nach dem Volk der Damara, das neben den San zu der Urbevölkerung Namibias zählt. Die Damara waren immer ein sesshaftes Volk, das sich im Wesentlichen durch Jagen und Sammeln ernährte. Die größte politische Einheit war die Großfamilie. Die Damara leben heute in ärmlichen Verhältnissen, wenige Männer finden als Minenarbeiter Arbeit. Die Gegend hier kann Naturliebhaber, Historiker und Geologen ins Schwärmen bringen. Aus den Ebenen heraus erheben sich immer wieder riesige Granitberge, das größte dieser Massive ist der Brandberg, mit 2573 m auch die höchste Erhebung in ganz Namibia. Die Basaltsäulen der "Orgelpfeifen" sind gleichfalls vulkanischen Ursprungs. Im "Versteinerten Wald" sind durch Erosion 260 Mio Jahre alte Nadelbäume freigelegt worden. "Twyfelfontein" ist die bedeutendste Fundstelle von Felsbildern in Namibia und heute zum Weltkulturerbe gehörig. Vor 6000 Jahren haben hier Ureinwohner mit harten Quarzsteinen Bilder in den weichen Sandstein geritzt. Giraffen, Strauße, Nashörner, Zebras und Elefanten sind die häufigsten Darstellungen. In der Abendsonne glühen die roten Sandsteinfelsen über einer silbernen Steppe, kaum versinkt die Sonne, spannt sich über das Land ein Sternenhimmel, wie man ihn sich eindrucksvoller nicht vorstellen kann.